Vielfalt an familiärem Zusammenleben

Heute gibt es vielfältige Formen von Familienleben und Elternschaft. Erwachsene leben mit Kindern alleine oder in einer Partnerschaft, mit gemeinsamen leiblichen Kindern sowie Kindern, die der Partner/die Partnerin mit in die Beziehung gebracht hat. In homosexuellen Partnerschaften leben Kinder, die aus einer früheren heterosexuellen Beziehung stammen. Transsexuelle Personen sind zum Zeitpunkt des Wechsels ins Wunschgeschlecht oftmals bereits Eltern. Das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern ist weniger hierarchisch als früher und vertrauensvoller geworden. Männer nehmen die Vaterschaft mittlerweile bewusster wahr.

Die Offenheit der Gesellschaft für unterschiedliche Varianten des Zusammenlebens schafft neue Freiheiten. Gleichzeitig entsteht manchmal aber auch Unsicherheit, da erst Regeln für die neuen Lebensweisen gefunden werden müssen.

Auseinandersetzung mit der Elternschaft

In der Phase der Familienplanung werden meistens Erinnerungen an die eigene Kindheit wieder besonders wach. In Vorbereitung auf die künftige Elternschaft besteht oftmals der Wunsch, die Beziehung zu den eigenen Eltern zu reflektieren. Psychotherapeutische Unterstützung kann dabei helfen, Konflikte aus der Herkunftsfamilie bewusst zu machen und sie somit nicht ungewollt zu wiederholen.

Befindet sich das eigene Kind gerade in einer Lebensphase, die man selbst als belastend erlebt hat, holt einen die längst abgeschlossen geglaubte Vergangenheit meist wieder ein. Das ist dann oft der Zeitpunkt, sich mit den krisenhaften Ereignissen im eigenen Leben intensiver auseinanderzusetzen. Deren Aufarbeitung schützt davor, dass eigene Probleme unerkannt in die Beziehung zum Kind einfließen.